Tilda und Tarek (vermittelt)

Nein, Sie sehen nicht doppelt – es sind zwei Katzen, die sich so ähnlich sehen, dass man meinen könnte, es sei eine. Oder zumindest Zwillinge. Tarek und Tilda sind Geschwister und stammen aus den Herrenbenden in Euskirchen – ein Brennpunkt, was herrenlose Katzen angeht. Seit vielen Jahren wird dort eine Futterstelle durch eine Anwohnerin betreut, die neu dazu gestoßene Katzen einfängt und kastrieren lässt. So auch eine Katzenmutter mit drei Jungtieren. Die Mutter konnte erfolgreich eingefangen, kastriert und schon wieder ausgesetzt werden, denn es handelt sich um eine wilde Katze. Eine Vermittlung wäre wenig erfolgreich gewesen.

Wer uns bei Facebook verfolgt hat, dem wird die Geschichte der Jungtiere bereits bekannt vorkommen: Tarek und Pepsi ließen sich problemlos zusammen mit ihrer Mutter einfangen. Tilda machte da ein wenig mehr Probleme, konnte aber kurze Zeit später auch gesichert werden. Welch ein Glück, denn die Kleine hatte eine Wunde, in der sich schon Maden eingenistet hatten. Generell war ihr Gesundheitszustand kritisch, so dass eine Operation, um das tote Fleisch zu entfernen, warten musste. Die Narkose hätte sie nicht überstanden. Inzwischen wurde sie erfolgreich durchgeführt und Tilda kann nun zusammen mit Tarek auf der Pflegestelle genesen.

Dort wurde auch ganze Arbeit bezüglich Vertrauen zu Menschen geleistet: Tarek, Pepsi und Tilda sind quasi wild geboren. Dementsprechend zeigten sie sich während des Einfangens. Zum Glück konnte unsere Pflegestelle die drei erfolgreich von den Vorzügen des Lebens im Menschenhaushalt überzeugen und schon einige Fortschritte zum Thema Zutraulichkeit machen. Tarek und Tilda sind zu Beginn vorsichtig, aber wenn sie einmal das Vertrauen gewonnen haben, sind sie richtige Schmusekatzen geworden.

Nun suchen wir für die Jungspunde ein neues Zuhause mit geduldigen Menschen und der Möglichkeit Freigang genießen zu dürfen. Am liebsten möchten sie natürlich alle zusammen umziehen. Da das aber vermutlich nicht geht, wünscht sich jedes Jungtier mindestens einen Artgenossen im neuen Zuhause.